Neues aus dem Land der Nootropica – hält der Löwenmähne Vitalpilz was er verspricht?
Der Löwenmähne Vitalpilz ist der neuste Hype unter den sogenannten Nootropika: legale Substanzen, die sich positiv auf unser Gehirn auswirken. Die asiatische Löwenmähne, ein Pilz der auch als ‚Hericium Erinaceus‘ bekannt ist, soll unsere Gehirnleistung und Konzentration steigern und uns vor Depressionen schützen.
Und das ganz ohne Nebenwirkungen.
Doch wie wirkt die Löwenmähne, die nun auch in Europa immer populärer wird, wirklich?
Und kann man diese Effekte tatsächlich als legales Gehirndoping beschreiben?
Inhalt & Jump to
Kleiner Pilz – Große Wirkung
Herkunft: Der Löwenmähne Vitalpilz erobert Europa
Löwenmähne Vitalpilz im Test
Studien & Untersuchungen zum Löwenmähne Vitalpilz
Löwenmähne Wirkung auf das Nervensystem
Schutz für Leber, Niere und Pankreas
Fazit: Ein Nootropika Trend der verspricht zu bleiben
Empfehlung Nahrungsergänzung
Referenzen

Kleiner Pilz – große Wirkung
Stell dir vor Du könntest eine Pille einwerfen, deren Beipackzettel folgendes verspricht:
- verbesserte kognitive Funktion
- Leistungssteigerung
- Minderung von depressiven Störungen
- Konzentrationssteigerung
- erhöhte Ausdauer
- Demenz vorbeugend
- Reparatur von beschädigten Nervenzellen
- und zudem eine stimmungsaufhellende Wirkung
Anstelle von lästigen Nebenwirkungen ist nur ein positiver Nebeneffekt vermerkt, nämlich die zusätzliche Stärkung und Schutz von Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse. Gibt es so etwas? Anscheinend schon.

Der Löwenmähne Vitalpilz erobert Europa
‘Lions Mane’, auch bekannt als Igelstachelbart, Affenkopfpilz, Yamabushitake, Pom-Pom-blanc oder Bartpilz, ist der neueste Hype unter den Nootropika. Substanzen, von denen behauptet wird, dass sie eine positive Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben. Dieser beliebte Speisepilz ist für seinen flauschigen, großen Kopf bekannt. Er wächst aus Baumstämmen heraus und erinnert an eine weiße Löwenmähne oder einen zotteligen Affenkopf. Ursprünglich aus Asien, hat die Löwenmähne mittlerweile auch Europas Gewächshäuser erobert.
Und ähnlich wie bei den bekannteren chinesischen Heilpilze Reishi, Maitake und Shiitake, werden auch der Löwenmähne heilende Wirkungen zugeschrieben.
Besonders aktiv soll der Löwenmähne Pilz auf das kognitive Nervensystem wirken. Am besten wird er hierfür getrocknet, extrahiert und hochdosiert in Kapselform verpackt. Denn erst durch eine konzentrierte Dosierung entfaltet sich die angepriesene kognitive Wirkung.

Selbst-Test mit Nootropika
Nootropika sind ein stetig wachsender Trend auf dem Nahrungsergänzungsmittel Markt. Tabletten oder Extrakte werden auch als ‚smart drugs‘ (intelligente Drogen) bezeichnet. Diesen ‚smart Drugs‘ wird meistens eine positive Wirkung auf das Nervensystem zugeschrieben.
Die sogenannten Nootropika beschreiben somit eine Klasse von Pflanzen, die Neuro-Enhancer enthalten. Ein sogenanntes pflanzliches Gehirn-Doping, ganz ohne chemische Medikamente.
Der Löwenmähne Pilz, in Tabletten-Form und hochdosiert, zählt somit auch zu der Kategorie der Nootropica.
In den letzten acht Wochen habe ich den Löwenmähne-Pilz in einem Selbst-Test angewendet:
Mein wichtigstes Merkmal waren meine erhöhte Konzentration und eine spürbare Leistungssteigerung während meiner täglichen Aufgaben. Außerdem fühlte ich mich insgesamt gesünder, möglicherweise durch die leberreinigende Wirkung des Pilzes. Insgesamt kann ich nur Positives über meine Erfahrung berichten und würde sogar sagen, dass Ich leichte Stimmungsaufhellende Wirkungen an mir wahrgenommen habe.
Aber: dies ist natürlich nur meine eigene, ganz persönliche Erfahrung, und es kann durchaus auch ein Placebo-Effekt mit hineingespielt haben.
Auch Anke S. (Name geändert) hat die Tabletten für uns getestet. Anke leidet seit mehreren Jahren an Depressionen und wollte den Pilz vor allem auf seine Stimmungsaufhellende Wirkung testen. Anke machte eine 4 Wochen Kur mit Löwenmähne-Tabletten.
Nach der Kur berichtet Anke S. von einer äußerst positiven Wirkung auf ihren Gemütszustand, einer Reduktion ihrer sozialen Ängste und einer verbesserten Merkfähigkeit. Zusätzlich hat sich auch ihr Schlafrhythmus verbessert. Auffällig sei für sie gewesen, dass nach Beendigung der vierwöchigen Kur ihre sozialen Ängste wieder stärker in den Vordergrund traten. Sie betont zudem, dass sie keinerlei Nebenwirkungen feststellen konnte und die Veränderungen generell äußerst positiv waren.
Zusammenfassend kann ich nur raten: Lest die Studien (nächster Absatz) und probiert den trendy Vitalpilz im Selbst-Test aus!

Studien & Untersuchungen zum Löwenmähne Vitalpilz:
Welche Stoffe enthält dieser trendy Wunderpilz, den die traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bereits seit tausenden von Jahren kennt? Und wie wirken sich diese genau aus?
Ich habe zahlreiche Studien durchforstet und folgendes herausgefunden:
Der Affenkopf Vitalpilz hat es in sich: Seine spezifischen Nährstoffe Beta-Glucane und Triterpene wirken sich positiv auf unser Immunsystem aus und werden sogar in der Krebsforschung eingesetzt. Aber damit nicht genug: Durch die Moleküle Hericerine und Erinacine ist er im Gegensatz zu anderen Pilzen in der Lage, die Gehirnleistung noch intensiver zu optimieren.
Die Forscherin Daniela Ratto von der Pavia Universität in Italien untersucht die Löwenmähne seit vielen Jahren und erfreut sich toller Ergebnisse. Es wird berichtet, dass schon eine kleine tägliche Menge von nur drei Gramm die kognitive Leistungsfähigkeit der Menschen messbar steigern kann [1].
Weiter erzählt eine Studie aus dem Jahre 2019 von Y. Saitsu, dass Probanden auch in Intelligenztests besser abschnitten, wenn Sie vorher den Löwenmähne Pilz eingenommen hatten [2].
Der japanische Forscher M. Nagano und sein Team studieren die Wirkung der Löwenmähne auf die menschliche Psyche und die Wirkung von Nootropika auf unsere Emotionen. So konnte das Team im Jahre 2010 feststellen, dass durch die Einnahme von konzentriertem Löwenmähne Extrakt Ängste verringert und Depressionen abgemildert wurden [3].
Sogar Symptome von Parkinson und Alzheimer soll der zottelige Löwenpilz nachhaltig positiv beeinflussen [4].
Allgemein gibt es zur Löwenmähne unzählige Studien. Die Wissenschaft setzt sich immer intensiver mit diesem Wunderpilz auseinander und erforscht ihn so unermüdlich, dass es fast wöchentlich neue und interessante Untersuchungen zum Thema gibt.
Die Top Forschungsfelder und Anwendungsgebiete für Löwenmähne sind derzeit:
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Immunstärkung
- Konzentrationsschwäche
- Alzheimer
- Parkinson
- Multiple Sklerose
- Depressionen
- Neuropathie
Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Hericium Erinaceus als ‚natürliches-Gehirn-Doping‘ oder gar als ‚Legale Droge‘ vermarktet wird.
Es ist auf jeden Fall immer ratsam, vor der Einnahme neuer Pflanzenstoffe Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker zu halten, empfiehlt Pilzexperte und Nootropika-Spezialist Patrick Mallery. Denn auch wenn eine Pflanze gründlich erforscht ist, können bei manchen Menschen Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Magenverstimmungen, auftreten.
Im Allgemeinen verzeichnen legale Nootropika aber fast keine Nebenwirkungen und zeichnen sich eher durch Ihre positiven Eigenschaften auf Körper und Geist aus, so Mallery.

Vorteile für unser Nervensystem:
Bei korrekter Einnahme bietet der Vitalpilz großartige Vorteile für unser Nervensystem.
Mallery erklärt, dass durch die Triterpene sowie Polyphenole ein bestimmtes Hormon gebildet wird. Dieses regt die Nervenzellen für mehr Wachstum an: der brain-derived neurotropic Faktor oder auch kurz BDNF.
Zudem wirken die Stoffe der Löwenmähne stark antioxidativ auf das Gehirn. Genauer gesagt auf die Astrogliazellen, das Zellgewebe im Nervensystem des Gehirns. Diese steigern durch die extra Stimulation die Konzentrationsfähigkeit und senken merklich unseren empfundenen Stress.
Mallery erläutert, dass die Triterpene zudem eine Stärkung der Darmwände und eine dadurch bessere Bildung von antibakteriellen Proteinen mit sich ziehen.
Diese wirken wiederum beruhigend und können daher merklich Krankheitsbilder, wie zum Beispiel Leaky Gut-, Reizdarm Syndrom und Gastritis abmildern oder sogar heilen.

Schutz von Niere, Leber und Pankreas
Mallery beschreibt weiter, dass bei Toxizitätstests der Löwenmähne Pilz auch vor Organschäden bewahrt.
Dieser positive Effekt wird in Studien besonders bei Nieren, Leber und der Bauchspeicheldrüse beobachtet. Auch im Falle einer alkoholischen Lebervergiftung kann die Löwenmähne die Leber regenerieren, so Mallery.
Fazit: Ein Nootropika Trend der verspricht zu bleiben
Der Löwenmähne Pilz scheint also zu halten, was er verspricht.
Ganz ohne Nebenwirkungen und ganz legal.
Wer also zum Gehirn-Doping greifen möchte, sollte sich nach hochwertigen und transparenten Anbietern umschauen:
Hochwertig bedeutet, dass im Produkt 100 % Fruchtkörper enthalten sind, und auf Zusatz-, Füllstoffe oder Süßungsmittel verzichtet wird. Wem es zudem möglich ist, der sollte auf eine Bio-Zertifizierung achten. Denn die wundersamen Heilpilze saugen nicht nur Nährstoffe, sondern auch Giftstoffe und Pestizide mit aus dem Boden. Und wie uns Herr Mallery noch einmal freundlich erinnert: halten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt.
Meine Empfehlung
Löwenmähne Vitalpilz von Sunday Natural

Bio Hericium Erinaceus Extrakt Kapseln von Sunday Natural. Bio-Hericium-Erinaceus-Extrakt mit 30% Pilz-Polysacchariden. Pro Kapsel 500mg Extrakt mit 30% Pilz-Polysacchariden (besonders Beta-1,3- und Beta-1,6-D-Glucane). 90 Kapseln
Referenzen:
Referenzen:
- Ratto, D., F. Corana, B. Mannucci, E. C. Priori, F. Cobelli, E. Roda, B. Ferrari, A. Occhinegro, C. Di Iorio, F. De Luca, V. Cesaroni, C. Girometta, M. G. Bottone, E. Savino, H. Kawagishi, and P. Rossi. Hericium Erinaceus Improves Recognition Memory and Induces Hippocampal and Cerebellar Neurogenesis in Frail Mice During Aging. Nutrients 11, no. 4 (Mar 27, 2019). https://dx.doi.org/10.3390/nu11040715.
- Saitsu, Y., A. Nishide, K. Kikushima, K. Shimizu, and K. Ohnuki. Improvement of Cognitive Functions by Oral Intake of Hericium Erinaceus. Biomed Res 40, no. 4 (2019): 125-31.
- Nagano M, Shimizu K, Kondo R, et al. Reduction of depression and anxiety by 4 weeks Hericium erinaceus intake. Biomed Res. 2010;31(4):231‐237. doi:10.2220/biomedres.31.231 (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20834180/)
- Bing-Ji Ma, Jin-Wen Shen, Hai-You Yu, Yuan Ruan, Ting-Ting Wu & Xu Zhao. Hericenones and erinacines: stimulators of nerve growth factor (NGF) biosynthesis in Hericium erinaceus. Pages 92 – 98. (Apr 29, 2010). World wide web: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/21501201003735556, visited on 21.02.2022
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- Rebel C, Nootropika: Natürliche Neuro-Enhancer statt Pillen. World wide web: https://www.berlinorganics.de/ernaehrungswissen/gehirnleistung/natuerliche-nootropika/ (2020), visited on 19.02.2022
- Auerswald, M, Löwenmähne (Hericium erinaceus). Der Pilz für die Verdauung und gute Nerven (2021). World wide web: https://schnelleinfachgesund.de/hericium/ visited on 19.02.2022
- Friedman M. Chemistry, Nutrition, and Health-Promoting Properties of Hericium erinaceus (Lion’s Mane) Mushroom Fruiting Bodies and Mycelia and Their Bioactive Compounds. J Agric Food Chem. 2015;63(32):7108‐7123. doi:10.1021/acs.jafc.5b02914 (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26244378/)
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- Komiya, Y., T. Nakamura, M. Ishii, K. Shimizu, E. Hiraki, F. Kawabata, M. Nakamura, R. Tatsumi, Y. Ikeuchi, and W. Mizunoya. Increase in Muscle Endurance in Mice by Dietary Yamabushitake Mushroom (Hericium Erinaceus) Possibly Via Activation of Ppardelta. Anim Sci J 90, no. 6 (Jun 2019): 781-89.
- Liu, J., C. Du, Y. Wang, and Z. Yu. Anti-Fatigue Activities of Polysaccharides Extracted from Hericium Erinaceus. Exp Ther Med 9, no. 2 (Feb 2015): 483-87. https://dx.doi.org/10.3892/etm.2014.2139.
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- Tomen, D., Lion’s Mane, 2022; world wide web: https://nootropicsexpert.com/lions-mane; visited on 20.02.2022
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